DemoNetErBo
Das Ziel dieses Projekts ist die Förderung von Wertschöpfungsketten, die die wachsende Nachfrage nach regional erzeugten, gentechnikfreien Eiweißpflanzen decken. Das Netzwerk DemoNetErBo unterstützt die Ausweitung und Verbesserung des nachhaltigen Anbaus und der Nutzung von Erbsen und Bohnen und verbessert die Wertschöpfung der Landwirte bei deren Anbau.
Projektdauer: 2016 bis 2021
Projektkonsortium
Das Projekt wird von Ulrich Quendt, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen koordiniert. Die Partner sind:
- Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
- Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg Vorpommern
- Dienstleistungszentren ländlicher Raum Rheinland-Pfalz
- Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft
- FiBL-Projekte
- Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
- Naturland
- Universität Hamburg
- Bioland
- Landwirtschaftliches Technologiezentrum
- Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
- Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen
- Fachhochschule Südwestfalen
Projektbeschreibung
Der Anbau von Erbsen und Bohnen war in Deutschland in den letzten Jahren auf einem eher niedrigen und stagnierenden Niveau. Dies ist auf einige Herausforderungen beim Anbau, aber auch auf schwache wirtschaftliche Anreize für die Landwirte zurückzuführen. Seit März 2016 gibt es nun in Deutschland ein Wissenstransfer-netzwerk mit 75 Betrieben, die Erbsen (Pisum sativum) oder Ackerbohnen (Vicia faba) anbauen. Rund 60 % der Demonstrationsbetriebe sind konventionell, 40 % sind ökologisch. Beide Typen demonstrieren innovative und praxisnahe Ansätze für die Produktion und Verarbeitung von Erbse und Ackerbohne. Die Betriebe fungieren als Netzwerk und Anlaufstelle für Berufskollegen und -kolleginnen, deren Erfahrungen erhoben werden, um Best Practices zur Optimierung von Anbau, Verarbeitung und Nutzung von Erbse und Ackerbohne zu gewinnen. Sie zeigen an vielen Beispielen, wie Anbau, Verarbeitung und Vermarktung mit einem angemessenen Ertrag für den Landwirt funktionieren können.
DemoNetErBo konzentriert sich insbesondere auf die Entwicklung und Darstellung von Leguminosen-Wertschöpfungsketten für die Futter- und Lebensmittelproduktion, die alle Stufen von der Züchtung bis zum Verbraucher umfassen. Ziel des Netzwerks ist es, die gesamte Wertschöpfungskette abzubilden. Dies umfasst sowohl die innerbetriebliche Nutzung als auch die nachgelagerte Verwertung durch die Einbeziehung von Akteuren und Akteurinnen aus Handel und Verarbeitungsindustrie.
Das Netzwerk besteht außerdem aus regionalen Behörden, staatlichen Institutionen und Landwirtschaftskammern. Dort gibt es spezielle Berater, die die Demonstrationsbetriebe beraten und unterstützen, Wissenstransfer und Feldtage sowie Betriebsbesuche organisieren. Darüber hinaus arbeiten weitere Netzwerkpartner an wissenschaftlichen Fragestellungen, die zum Beispiel den Anbau und die Verwertung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten oder Ökosystemleistungen aus Fruchtfolgeeffekten bewerten. Auch die Qualitäten der geernteten Produkte werden wissenschaftlich untersucht, um ihre Verwendung als Futtermittel oder in der verarbeitenden Industrie entsprechend zu bewerten.
Danksagung
DemonetErBo wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund des Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen der Eiweißpflanzenstragtegie gefördert.